BOWIEdeutsch

SZ, 4.11.2022, Dirk Wagner


Heldinnen für einen Abend […] Im Münchner Metropoltheater gelingt ihnen dieses Experiment […] als formvollendete Mischung aus Videokunst, Performance und Gesang. Wobei die verschwisterten Sängerinnen Bowies Werk nicht nur ins Deutsche übersetzten. […] Mit Unterstützung des Videokünstlers Massimo Fiorito und der Choreographin Katja Wachter übersetzen Anouschka und Anina Doinet Bowies Song aber auch spannend ins Visuelle. Sie lassen den Klang also Licht werden, um daraus abermals einen neuen Klang zu schöpfen. […] Als Playback werden die zum Teil sogar provokant witzigen Neuschöpfungen der Bowie-Hits zugespielt, derweil die Sängerinnen auf der Bühne vor einer Videoleinwand jene Songs auf wechselnden Instrumenten begleiten: auf einem Akkordeon, einem Omnichord, auf Saxofonen und auf einem Theremin. […] So gesehen unterstreichen die Übersetzungen der Doinet-Schwestern auch nur die ob ihrer Poptauglichkeit der Musik oft übersehene Wortgewalt in Bowies Werk. Und schon verwandeln sich die Sängerinnen in Schauspielerinnen, die nunmehr Bowies Texte regelrecht inszenieren. So gesehen ist der Bowie-Abend im Metropoltheater eine Aneinanderreihung von kleinen Schauspielminiaturen, die den ob seiner vielen Chamäleon beschriebenen Popstar sehr unterschiedlich auf- und be-greifen. […] Bowies Sohn Duncan Jones hat deren Live-Performance persönlich genehmigt. Seinem Vater hätte das gefallen!


Link zur Original-Rezension

(https://www.sueddeutsche.de/muenchen/bowie-deutsch-david-bowie-doinet-metropoltheater-kritik-1.5686456)


Abendzeitung München, 4.11.2022, Mathias Hejny


Massimo Fiorito kümmerte sich um großformatige Videokunst, die eine eigene und eigenwillige Bilderwelt erschafft […]. So ist BOWIEdeutsch weniger Popkonzert und mehr eine Meditation mit einer einfache, aber ausdrucksstarken Choreographie von Katja Wachter. […] Die musikalischen Bearbeitungen […] sind keine schlichten Nachbauten. […] Stimmlich sind die beiden immer auf der Höhe. A-capella-Gesang, der direkt ans Publikum gerichtet ist, oder die beunruhigend schroffe Version des Achtziger-Jahre-Krachers Fashion sind sehr starke Momente.


Hallo München, November 2022


Die brandneue Show im Metropoltheater verbindet Live-Gesang, Videokunst, viel Musik und ein kreatives Bühnenbild, um die besondere Welt rund um den Sänger zu entdecken. Insgesamt werden 16 Songs, sowie die „tiefe und manchmal auch seltsame Kunst“, wie Anouschka Doinet erklärt, von den Schwestern neu interpretiert. „Ch-ch-changes“ (Veränderungen), wie Bowie selbst singt, gibt es naturgemäß: So haben die altbekannten Lieder dann doch eine völlig andere Wirkung, wenn sie jetzt auf Deutsch erklingen. Die Show bietet also nicht nur ein spannendes Musik-Ereignis, sondern vor allem die Möglichkeit, David Bowie neu kennenzulernen. Für alle Fans ein Muss.


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